|
||||
|
Instandhalten - reparieren - bastelnOhne ein gewisses Maß an handwerklichem Geschick wird man kaum lange Freude an seinem Boot haben, es sei denn, man hat eine übervolle Brieftasche. Da letzteres bei mir nicht zutrifft und ich auch Spaß an ersterem habe, nehme ich immer wieder Verbesserungen und Verschönerungen am Boot vor, lese dazu gerne Tipps auf anderen Internetseiten und will mich revanchieren, indem ich hier meine Erfahrungen in Wort und Bild anbiete. Brötchen aufbacken24.11.14
Zu einem ordentlichen Frühstück gehören für mich auch frische Brötchen. Wir haben darum meist Brötchen-Rohlinge an Bord, die fertig gebacken herrlich schmecken. Wenn wir Landstrom haben,
ist das kein Problem: unser elektrischer Mini-Grill erledigt das mehr oder weniger gut.
Schon vor drei Jahren habe ich den Omnia-Backofen geschenkt bekommen, eine Art Rodonkuchenform mit doppeldem Boden und Deckel. Damit ist man in der Lage, auf der Gasflamme Speisen herzustellen, für die man sonst einen Backofen braucht. Das funktioniert sehr gut für Aufläufe, auch Kuchen haben wir mittlerweile schon gut hinbekommen. Natürlich wollte ich den Omnia auch zum Fertigbacken von Brötchen nutzen - laut Werbefoto sollte das auch gehen. Es ging aber nicht auf Anhieb. Überall da, wo die Rohlinge an das Blech stießen, wurden sie zu Kohle, während der Rest roh blieb. Also war Improvisation angesagt. Wir hatten metallene Tischtuchklammern an Bord. Die legte ich auf den Boden der Form und musste nun noch die Rohlinge so darauf platzieren, dass sie nicht an die Wände stießen. Wenn die Brötchen auch in dieser Stellung blieben, war das Backergebnis wunderbar. Leider pflegte immer mindestens ein Brötchen umzukippen und bekam dann eine Brandstelle. In einem der vielen Foren las ich dann den Tipp, geknüllte Alufolie auf den Boden der Form zu legen und darauf die Rohlinge zu platzieren. Auch dieser Trick funktioniert, allerdings muss man die Brötchen nach 2/3 der Zeit wenden, da sie von unten zu wenig Hitze erhalten. Die Backzeiten und die optimale Flammengröße muss man sowieso experimentell ermitteln. Meine Erfahrung: lieber einen großen Flammenteller mit kleinerer Flamme wählen. Bei mir ist die Backzeit länger, als auf der Packung steht. Ich habe darum einen weiteren Tipp getestet und bin voll begeistert. Ein Brötchenkorb muss her, der die Rohlinge auf Abstand hält aber die Strahlungswärme nicht behindert. Hier beschreibe ich nun meine Bastelarbeit, mit deren Ergebnis ich ein ganz hervorragendes Backergebnis erziele. Basis ist ein runder Rost, den man im Haushalt zum Ausdampfen eines fertigen Kuchens verwendet. Der muss nun so angepasst werden, dass er in die Omnia-Backform passt. Als Werkzeuge reichen ein guter Seitenschneider (ich habe einen Hebelvornschneider verwendet) und eine Kombizange. Notfalls tut's vermutlich auch die Schneidemechanik der Kombizange zum Kappen der Drähte. Schön ist es natürlich, wenn man die Möglichkeit des Hartlötens hat. Dann lassen sich am Schluss die Drahtspieße wieder zu Ringen verlöten. Weichlot, also der normale Lötkolben, geht natürlich nicht. Zuerst habe ich in der Mitte die Verbindungen der Speichen gekappt und den Rost dann auf die umgedrehte Backform gelegt. So sieht man genau, welcher Teil als Auflage für die Brötchen gebraucht wird. Nun habe ich die Ringe - eigentlich ist es hier nur ein einziger spiralförmiger Ring - überall da in der Mitte der Segmente gekappt, wo sie nicht für den Boden gebraucht werden. Komplett abgeschnitten habe ich den äusseren Ring. Danach muss noch gebogen werden. In der Mitte habe ich jede zweite Speiche (mit den Drahtenden) nach oben geboten - das sind die Distanzhalter für die Mitte. Bei den übrigen habe ich die seitlichen "Äste" abgeschnitten und die Speiche so nach unten umgebogen, dass sie als Fuß dient. Schließlich müssen noch die Speichen am äusseren Ende hochgebogen werden. Sie dienen mit den Querästen als Distanzhalter zur Aussenwand. Zuletzt noch die Queräste in die richtige Form biegen und schon ist der Brotkorb fertig! Das Backergebnis hat mich überzeugt und ich frage mich nur, warum der Hersteller von Omnia so was nicht anbietet. Egal - mit Eigeninitiative geht es ja auch. Wie eingangs erwähnt: wer hartlöten kann, wird die äußeren "Äste" wieder zu Ringen vereinen. NachtragFür den Omnia gibt es jetzt eine Teflon-Einlage. Damit gelingen Kuche hervorragend, wie wir mittlerweile schon mehrfach feststellen konnten. Die Teflon-Einlage soll auch zum Aufbacken von Brötchen geeignet sein. |