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ZalmschouwWir haben uns natürlich gefragt, was denn die Bezeichnung unseres Bootes für eine Bedeutung hat. "Zalm" - das kennt man, wenn man sich gelegentlich in den Niederlanden aufhält, heißt "Lachs". Soweit also noch klar. "Schouw" hingegen mussten wir im Wörterbuch nachschlagen, das als Übersetzung "Kamin" und "Kahn" anbot.Eine Schouw ist also ein Kahn mit einem Knickspant und relativ flachem Boden. Das Besondere beim Bootstyp "Zalmschouw" ist, dass der Boden vorne weit hochgezogen wurde. So war eine Zalmschouw sehr gut für den Lachsfang auf Flüssen geeignet. Sie konnte ein hohes Gewicht aufnehmen und man konnte darin gut stehend arbeiten. Für den Lachsfang wurde sie anfangs aus Holz, später aus Eisen und Stahl gefertigt. Traditionell handelte es sich um offene Kähne mit einem Mast und Segel. Boote dieser Bauart tauchten erstmals in der zweiten Hälfte des 19ten Jahrhunderts auf. Von diesen Holzbauten sind leider keine erhalten, die eisernen und stählernen späteren Bauten sieht man gelegentlich heute noch, von Liebhabern schön restauriert. Schon ab den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts ging die Nachfrage stark zurück. Alle Hollzkähne waren durch solche aus Stahl ersetzt und der Ertrag der Flussfischerei ging merklich zurück. Manche der ausgedienten Fischerkähne wurden später zu Jachten für die Freizeitfahrt umgebaut und mit Motoren ausgerüstet. Unsere Zalmschouw war aber nie ein Fischerboot gewesen, sondern erinnert nur noch durch seine Rumpfform an den ursprünglichen Einsatzbereich solcher Kähne. Ein Vorteil dieser Rumpfform ist allerdings geblieben: Das Boot kann auch in seichtem Gewässer Bug voraus recht dicht ans Ufer kommen. |