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Instandhalten - reparieren - basteln Ohne ein gewisses Maß an handwerklichem Geschick wird man kaum lange Freude an seinem Boot haben, es sei denn, man hat eine übervolle Brieftasche. Da letzteres bei mir nicht zutrifft und ich auch Spaß an ersterem habe, nehme ich immer wieder Verbesserungen und Verschönerungen am Boot vor, lese dazu gerne Tipps auf anderen Internetseiten und will mich revanchieren, indem ich hier meine Erfahrungen in Wort und Bild anbiete. Elektrik - ein Thema mit vielen Kapiteln bei einem alten Boot27.02.2016
Die PRIMA hat eine unbekannte Anzahl an Vorbesitzern und musste schon etliche Umbauten über sich ergehen lassen. Glücklicherweise wurde das Meiste wohl fachmännisch und sehr ordentlich
gemacht. Trotzdem: gerade mit der Elektrik waren wir nicht zufrieden.
Eine grundsätzliche Schwierigkeit resultiert daraus, dass unsere PRIMA irgendwann einmal einen anderen Motor bekommen hat - vielleicht war aber auch schon direkt im Neubau ein gebrauchter Bootsmotor verbaut worden, damals durchaus üblich. Es handelt sich um einen sechszylinder Volvo Penta Diesel, der zwischen 1960 und 1964 gebaut wurde. Zum Starten der Maschine braucht der elektrische Anlasser 24 Volt, während die gesamte Bordelektrik praktischerweise auf 12 V ausgelegt ist. Damit das funktioniert, werden zwei Batterien benötigt, die beim Startvorgang in Reihe geschaltet werden. Das ist nichts Besonderes und wurde (wird) auch in vielen LKW so gehandhabt. Da Batterien nicht voll identisch sind und aufgrund der Verschaltung an Bord auch nicht gleichmäßig belastet werden, ist die Lebensdauer der teueren Teile zu kurz. Zudem wollten wir die Möglichkeit haben, eine separate Verbrauchsbatterie vom Typ "Solarbatterie" einsetzen, um nicht - wie mehrfach passiert - die Batterien bei längerem Liegen in freier Natur (ohne Landstrom) die Energie so weit runter zu fahren, dass man nicht mehr starten kann. Glücklicherweise haben wir ja einen kleinen Generator, der uns wieder flott machen kann, aber ein Boot, das nicht jederzeit startklar ist, kann auch einen Gefahrenpunkt darstellen, wenn beispielsweise ein Liegeplatz wegen schnell steigenden oder fallenden Wasserspiegels verlassen werden muss. Übrigens sieht man hier auf dem Foto links den Spannungswandler, der immer auch ein halbes Ampère Strom zieht, auch wenn der Ausgang nicht belastet wird. Vorne unten (im Motorraum) ist der rote Tank unseres Generators zu erkennen, links hängt der Hauptschalter, der die Batterie (-) von Bootsmasse trennt. Ladestrom umschaltenDa ich als Hobby-Elektroniker gerne auch mit Microcontrollern beschäftige, habe mich dann für eine elektronische Steuerung auf dieser Basis nicht nur für die Ladevorgänge entschieden.Die Grundidee: Zwei getrennte Stromkreise für Fahr- und Verbrauchsbatterien. Das ist mit einem zusätzlichen Sicherungskasten leicht zu realisieren. Auch das Aufladen der beiden Batteriegruppen vom Landstrom ist kein Problem: Ich habe mir einfach ein zweiters gutes (elektronisches)Ladegerät gekauft. So ist gewährleistet, dass die unterschiedlichen Batterien jeweils auf optimalem Ladezustand bleiben. Das Problem ist das Laden von der (einen) Lichtmaschine. Meine simple Idee dazu: mittels Relais kann bestimmt werden, ob die Startbatterien oder die Verbrauchsbatterie geladen werden soll. In der ersten Ausbaustufe erfolgt das manuell mittels Schalter am Fahrstand. Nach Starten der Maschine lade ich für etwa 20 Minuten die Startbatterien nach, dann schalte ich um auf die Verbrauchsbatterie. So "sieht" die Lichtmaschine immer nur eine Batterie und kann diese optimal voll laden. Auf Dauer soll das natürlich automatisch gehen, und dann kommt der Microcontroller Arduino ins Spiel. Was damit alles geht, beschreibe ich hier bei "Aktuell und interessant" unter dem neuen Menüpunkt "Arduino an Bord". |